Immer wieder klagen Patientinnen und Patienten über eine zu große Medikamenten-Menge, die ihnen verordnet wurde. Wobei der Begriff Medikament oft sehr weit gesteckt ist. Es empfiehlt sich immer folgende Unterteilung zu beachten: Es gibt grundsätzlich 3(4) Arten von Präparaten.
Klassische wissenschaftliche Medikamente:
Diese legen einen Schalter im Körper um und unterdrücken ein Symptom z. B. Bluthochdruck, Allergie, Schwindel, Schmerz usw… Häufig besteht die Einnahmenotwendigkeit ein ganzes Leben. Nach Absetzen dieser Medikation kommt es regelmäßig wieder zu Symptomatik, weil die Ursache nicht behoben wurde. (Z. B. Bluthochdruckmittel.)
Zusätzlich besteht ein erhebliches Risiko für unerwünschte Wirkungen.
Regulationstherapeutische Medikamente:
Diese Substanzen bewirken stets die Verbesserung der Eigenregulation im Körper und können zu einer dauerhaften Heilung führen. Sie werden wenige Tage bis Wochen und selten auch über Monate eingesetzt. Hierzu zählen die Phytotherapeutika, alle Formen der Homöopathie, Medizinische Tees usw.
Nebenwirkungen sind äußerst selten.
Nahrungs-Ergänzungen:
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um Ergänzungen von Stoffen, welche defizitär im Körper vorliegen und dadurch Symptome des Mangels hervorrufen können (z. B. Herz-Rhythmus-Störungen bei Kaliummangel). Neben den Mineralien zählen hierzu die Vitamine, Eiweiße, Fette usw… Als Ursache dafür kommen etwa Resorptionsstörungen im Darm, Verdauungsinsuffizienz, zu hoher Verbrauch oder einfach Fehlernährung in Frage. Es versteht sich von selbst, dass diese Mangelzustände nicht durch normales Essen aufzufüllen sind und es oft 3-6 Monate dauert, bis die notwendigen normalen Blut- und Gewebespiegel wieder erreicht werden.
Auch hier können bei zu langer Anwendung Nebenwirkungen entstehen.
Hormon-Ergänzungen:
Über die Sinnhaftigkeit von hormonellen Stoffen bei Schilddrüsen-Erkrankungen und Diabetes braucht nicht diskutiert zu werden. Dies gehört mittlerweile zum Allgemeingut des Wissens.
Ein Umdenken ist jedoch gerade bei naturidentischen, natürlichen Geschlechts-Hormonen wie Progesteron und Östradiol im Gange. Es hat sich empirisch gezeigt, dass bei vielen Hormon-Mangel-Situationen, in und nach den Wechseljahren, durch diese Therapie ein erheblicher Profit für die Patientinnen und Patienten entsteht.
Auch hier handelt es sich um eine lebenslange Therapie, da mit dem Anstieg der hormonellen Eigenproduktion mit zunehmendem Alter nicht mehr gerechnet werden kann…
Bei fachgerechter Anwendung sind Nebenwirkungen selten.