Im Gegensatz zu einer Qualle, die Ihre Form nur durch den Wasser-Druck erhält und am Strand in sich zusammenfällt, sind Säugetiere wie der Mensch mit einer eigenen Baustruktur aus Bindegewebe ausgestattet, welche die Form und Struktur dieser Lebensform ausmacht.
Wie die Steine in einem Fachwerkhaus sind die Zellen in diese dreidimensionale Struktur (Matrix) eingebaut. Kein Gefäß besitzt einen zellulären Anschluss.
Dies hat zur Folge, dass alle Nährstoffe (z. B. Vitamine), welche zur Zelle gelangen sollen, das Bindegewebe durchwandern müssen. Ferner gehen auch alle zellulär produzierten Substanzen (z. B. Hormone), die im Blutkreislauf verteilt werden sollen, durch die Matrix. Sie stellt damit den Waren-Umschlagplatz eines gigantischen biochemischen Wunderwerkes dar.
Das Gefäßsystem (Arterien und Venen) kann somit als Versorgungs- und Entsorgungsweg der Produktionsstätte Zelle angesehen werden. Die Waren und der Müll werden in der Matrix verteilt! Genau so funktionieren auch normale Fabriken.
Prof. Dr. med. Hartmut Heine, Anatom und Biologe, hat sein ganzes Leben der Erforschung dieser extrazellulären Matrix und der damit verbundenen Grundregulation gewidmet. Seine Bücher und Veröffentlichungen sind hier wegweisend. Ebenso die Arbeiten des österreichischen Arztes Dr. Alfred Pischinger.
In der Matrix finden wir Fasern des vegetativen Nervensystems, Lymphgefäße und auch weiße Blutkörperchen für die primäre Antwort auf eindringende Keime, die und bedrohen. Es bestehen eingehende Verbindungen zum zentralen Nervensystem und dem Endokrinium (Hormonsystem). Säure-Basen-Haushalt, Elektrolyt-Stoffwechsel und Sauerstoffhaushalt finden hier statt. Die Vernetzung aller beschriebenen Regelsysteme ergibt eine biorhythmische Ordnung, welche durch unsere Lebensweise immer mehr gefährdet wird.